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Magdeburger Laufkultur: Ein Verein, der nicht (nur) läuft

Nur die Hälfte der Mitglieder sind aktive Läuferinnen oder Läufer. Trotzdem prägt dieser Verein die Laufkultur in Magdeburg enorm. Wie? Das liest Du hier.

Der Elbe-Brücken-Lauf hat jährlich um die 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Organisiert wird er von der MLK. Bild: Archiv MLK/Peter Wild

Es ist schon ein wenig kurios: Die Magdeburger Laufkultur 08 (MLK) ist ein Verein, der sich nicht für gemeinsame Joggingrunden und das Perfektionieren ihres Laufstils trifft. Von den zwölf Mitgliedern ist nur die Hälfte aktiver Läufer oder Läuferin. Trotzdem prägt der Verein seit 14 Jahren die Laufkultur in Magdeburg: Die Mitgliederinnen und Mitglieder organisieren für die Otto-Stadt mittlerweile sieben große Lauf-Events im Jahr, darunter den Elbe-Brücken-Lauf mit jährlich um die 1.800 Starterinnen und Startern. Es ist gleichzeitig eine der größten Lauf-Veranstaltungen in Magdeburg - nach dem Magdeburg-Marathon.


Laut der Vorsitzenden Sabine Björn entstand die Idee für die Gründung der MLK im Jahr 2008, weil die damaligen Mitglieder mehr Veranstaltungen in Magdeburg haben wollten als nur den Marathon. Im Laufe der Zeit traten dann auch Bekannte der Mitgliederinnen und Mitglieder dem Verein bei, die nicht am Laufen, sondern am Organisieren der Veranstaltungen interessiert waren, erzählt Sabine Björn. Damit verhinderten sie, dass sie der Verein auflöste und damit gewiss auch die einige der Veranstaltungen Geschichte werden würden.


Aber warum setzt sich eine Gruppe von Männern und Frauen zusammen, um Laufveranstaltungen zu organisieren - obwohl die Hälfte von ihnen nicht einmal interessiert ist, daran teilzunehmen?


Die Vorsitzende Sabine Björn bringt es so auf den Punkt: „Es macht uns Spaß.“ Besonders Björn selbst hat Freude am Organisieren. „Ich habe das mit der Zeit für mich entdeckt“, sagt sie heute. Gleichzeitig geht es der MLK darum, „mehr für Magdeburg zu machen“, wie sie sagt. Aus diesem „mehr machen“ sind nicht nur Events wie der Elbe-Brücken-Lauf, die Winterlaufserie, der Osterlauf und der Silvesterlauf entstanden. Denn im vergangen Jahr organisierte der Verein erstmals einen Spendenlauf für den Verein Mukoviszidose e.V.. Dafür wurden die Mitglieder der MLK sogar nominiert für die „Magdeburger des Jahres 2021“. „Es ist ein schönes Gefühl, Gutes zu tun“, so Björn.


Ein Ziel sei auch, mehr Magdeburgerinnen und Magdeburger zum Laufen zu motivieren. „Magdeburg ist nicht wirklich eine Läuferstadt“, sagt Björn. Das ist gerade deswegen schade, da Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck in Sachsen-Anhalt deutlich häufiger vorkommen als im deutschlandweiten Vergleich (1,18 bzw. 1,6 Mal so viel) . Laufen kann gegen diese Erkrankungen helfen. Und wem bisher die richtige Motivation dazu fehlte, kann sich ja schonmal für den kommenden Elbe-Brücken-Lauf am 15.5.22 anmelden, den die MLK bereits ausgeschrieben hat.




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